Eine Übersicht italienischer Unternehmen

Trotz - oder vielleicht gerade wegen - dieser „Zerteilung“ der Unternehmen und der Tatsache, dass Italien keine großen Rohstoffmengen besitzt, ist es dem Land gelungen, zu einer der weltweit führenden Wirtschaftsnationen in der Manufaktur und verarbeitenden Industrie zu werden, was der Entwicklung eines über das gesamte Staatsgebiet verteilten Produktionsmodells zu verdanken ist, das sich auf KMU-Zentren stützt, die sich durch Flexibilität, Kreativität und Innovation auszeichnen.

Nach Angaben der UNCTAD (Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung) verzeichneten im Jahr 2021 nur sechs Länder weltweit einen Außenhandelsbilanzüberschuss (ausgenommen energetische Mineralien) von mehr als 100 Milliarden US-Dollar. Darunter befindet sich auch Italien, was die Wettbewerbsfähigkeit der italienischen Produkte und die Gültigkeit des landesweit verbreiteten Wirtschaftsmodells bestätigt.

Auf dieser Seite finden Sie:

• Einen aktuellen Überblick über die Struktur des italienischen Unternehmertums
• Die Branchen, auf die sich die sechs Millionen Unternehmen aufteilen
• Angaben zur Größe der Unternehmen
• Angaben zu den Unternehmensformen und ihrer Organisation
• Angaben zum Sitz der Unternehmen im Gebiet
• Angaben über die Art der Leitung und wer Vertretungsbefugnisse besitzt

Ein Beispiel dafür ist die Agrar- und Lebensmittelkette. Italien ist tatsächlich das Land mit den meisten Produkten mit anerkannten Qualitätszeichen in Europa. Ein weiteres Beispiel ist die Wertschöpfungskette der Mode, in der die Kompetenzen der Hersteller mit denen des Handwerks und der Mode- und Design-Industrie verschmelzen, wobei auf das enorme historische, künstlerische und kulturelle Kapital zurückgegriffen wird, das die italienischen Regionen und Städte zu bieten haben.

Neben diesen in der italienischen Tradition und Geschichte verwurzelten ausgezeichneten Produktionsleistungen gibt es noch weitere in Sektoren mit hohem Innovationsgehalt wie zum Beispiel Automobilkomponenten oder Schiffbau sowie Investitionen in Forschung und Entwicklung wie etwa in der Pharmaindustrie.

Die italienische Unternehmensszene ist also in mehr als einem Sektor reich an Möglichkeiten, und zwar nicht nur dank einiger großer Unternehmen, die auf den Weltmärkten bekannt sind, sondern auch und vor allem dank der Ergebnisse kleiner und mittlerer Unternehmen, die stark in die internationalen Märkte integriert und mit ihrem Gebiet eng verbunden sind.

In den letzten Jahren wurde dieses Gefüge dank zweier Phänomene mit neuen Beziehungen und Entwicklungen bereichert: Zum einen durch das Phänomen der innovativen Start-ups (heute gibt es etwa 17.000) - junge und dynamische Unternehmen, die auch dank öffentlicher Hilfsmittel innovative Prozesse vor allem im Bereich der digitalen Dienstleistungen für Unternehmen eingerichtet haben.

Zum anderen durch den starken Anstieg der Unternehmen (heute sind es mehr als 43.000), die die Formel der Vernetzungen von Unternehmen nutzen - ein echtes Kooperationsabkommen, das Größenvorteilen und Prozessoptimierung entlang der Produktionsketten garantiert und die Wettbewerbsfähigkeit steigert, ohne auf die eigene Individualität verzichten zu müssen.

Das Gebiet mit der höchsten Anzahl an Unternehmen ist die Hauptstadt Rom: Etwa 453.000 Unternehmen sind hier angesiedelt, das sind 7,5% aller Unternehmen des Landes. Unmittelbar danach folgen die anderen großen Städte Mailand (379.000 Unternehmen), Neapel (314.000) und Turin (223.000). Berücksichtigt man auch die anderen Ballungsgebiete mit mehr als 100.000 Unternehmen (Bari, Salerno, Brescia, Florenz, Catania und Palermo), so kann man sagen, dass 34% aller italienischen Unternehmen in zehn Gebieten konzentriert sind.

30% aller registrierten Unternehmen in Italien (ca. 1,8 Millionen Unternehmen) sind Kapitalgesellschaften. Etwas mehr als die Hälfte (3,1 Millionen) sind Einzelunternehmen, 15% Personengesellschaften und die verbleibenden 3,5% Konsortien und Genossenschaften.

Hinter diesen Unternehmen steht eine "Armee" von fast 10 Millionen Unternehmern und Führungskräften, von denen die Hälfte (47%) zwischen 50 und 69 Jahren und 35% zwischen 35 und 49 Jahren alt sind, die sie auf allen Ebenen beleben, leiten und vertreten: Von der eigentlichen Corporate Governance bis hin zur technischen und unternehmerischen Verantwortung.

Diese Menschen und die Unternehmen, in denen sie arbeiten, genau zu kennen und ihre Hauptmerkmale anhand der offiziellen Daten aus dem Unternehmensregister zu untersuchen, ist ein wichtiger Ausgangspunkt, um gemeinsam mit ihnen erfolgreiche Initiativen zu entwickeln.

Für jene, die Italien nicht nur als Land mit einem jahrtausendealten kulturellen Erbe oder als Heimat zahlreicher Naturschönheiten betrachten, kann die Wahl eines zuverlässigen Geschäftspartners entmutigend erscheinen.

Die achttausend italienischen Gemeinden sind durchzogen von Produktionszentren, die von zahlreichen Kleinstunternehmen, kleinen und mittleren Unternehmen belebt werden, die die Flagge des Handwerks tragen und in einer kreativen, weltweit einzigartigen Mischung aus Tradition und Innovation verschmelzen. Wo also beginnen? Die Liste der Kleinst- und Kleinunternehmen, die die „Trikolore“ auf ihren Websites tragen, ist schier endlos, und das Risiko, auf das „Italian Sounding“ hereinzufallen, ist groß.

Für die richtigen Schritte sollten Sie sich als Erstes auf die offizielle Quelle für Daten über italienische Unternehmen verlassen: das Unternehmensregister der Handelskammern. Nach italienischem Recht muss sich nämlich jeder, der eine wirtschaftliche Tätigkeit in Form eines Unternehmens ausübt, in dieses Register eintragen lassen und seine Angaben laufend aktualisieren. Wir sprechen von mehr als 6 Millionen Unternehmen und fast 10 Millionen beteiligten Personen sowie von einer Million Jahresabschlüssen von Kapitalgesellschaften, die jährlich eingereicht werden. Das Register ist vollständig elektronisch und die Kommunikation findet ausschließlich online statt, wodurch die Qualität und die Aktualität der jederzeit im Internet abrufbaren Informationen gewährleistet sind.

Für einen einfacheren Zugang zu den Informationen hat InfoCamere - die Gesellschaft der Handelskammern, die das Register verwaltet - das Italianbusinessregister.it geschaffen und bereitgestellt - ein spezielles Portal in englischer Sprache, das kürzlich um eine deutsche, spanische und französische Version ergänzt wurde.

Sobald Sie das gewünschte Unternehmen gefunden haben, können Sie den Handelsregisterauszug des Unternehmens bzw. den letzten hinterlegten Jahresabschluss erwerben, falls es einen solchen für die betreffende Gesellschaftsform gibt. Beides sind offizielle Dokumente des Handelsregisters.

Der Handelskammerauszug bietet eine Übersicht über die gewünschten Unternehmen und enthält zahlreiche detaillierte Informationen, wie z. B.:

• Name des Unternehmens;
• Firmensitz;
• Etwaige Zweigstellen und Geschäftsstellen;
• USt-ID;
• REA-Nummer (Eintragungsnummer im Handelsregister);
• Art der Tätigkeit und Rechtsform;
• Leitungsorgane;
• Gesellschaftskapital;
• Gesetzliche Vertreter;
• Befugnisse und Funktionen der Vertreter;
• Liste der Gesellschafter

Durch den Erwerb des letzten Jahresabschlusses eines Unternehmens erhält man hingegen einen vollständigen Überblick über dessen Vermögens-, Finanz- und Wirtschaftslage. Der Jahresabschluss gliedert sich in eine Bilanz, eine Gewinn- und Verlustrechnung und einen Anhang zum Jahresabschluss und enthält Informationen über die Aktiva und Passiva des Unternehmens, das Eigenkapital, die Kosten und Erträge, den Jahresgewinn oder -verlust, die angewandten Rechnungslegungsgrundsätze sowie andere aktuelle Informationen.

Eine weitere Möglichkeit bietet die Erstellung einer Unternehmensliste auf der Grundlage bestimmter, vom Benutzer einstellbarer Parameter (Art des Unternehmens, Rechtsform, Standort, ausgeübte Tätigkeit, Kapitalklasse, ...): hier finden Sie die wichtigsten Daten in Bezug auf Personen, Steuern und Wirtschaft der sortierten Unternehmen.

Dank einer einfachen Registrierung (Vorname/Nachname/E-Mail) oder einem Einloggen über Google, Facebook oder Linkedin kann man das Konto für den ersten und weitere Einkäufe einrichten. Die Dokumente können zum Preis der ministeriellen Sekretariatsgebühr mit einer Kreditkarte und dem klassischen E-Commerce-Warenkorb erworben werden.